Unauslöschlich ist der Dank und sind unsere Gedanken an jene Kameraden, die sich der Freiwilligen Feuerwehr Mitschig zur Verfügung stellten, ihrer Wehr bis zum Tode die Treue hielten und viele persönliche Opfer brachten.

Sie haben durch ihren Einsatz, ihre Hilfsbereitschaft und ihr Vorbild ihren Nächsten geholfen und der Nachwelt ein Beispiel gegeben.

Am 01.12.1901 wurde eine Versammlung zugunsten der Gründung einer eigenen Wehr abgehalten. 24 Männer waren bereit, eine Feuerwehr zu gründen. Lehrer Josef Ogris  stellte einen diesbezüglichen Antrag an die Gemeinde und an die Bezirkshauptmannschaft in Hermagor.

Die Hauptinitiatoren waren:

Franz Wastl vlg. Erhad in Postran,

Matthias Bachmann vlg. Feidl in Mitschig,

Matthias Jost vlg. Tischler in Podlanig und

Josef Ogris, Schulleiter in Mitschig, der sich auch bereit erklärte die Stelle des Hauptmannes zu übernehmen.

 

Ursprünglich bestand nur die Feuerwehr Möderndof, die das ganze Gemeindegebiet versorgte und auch die Wehrmänner aus allen Dörfern aufgenommen hatte.

1900 machte sich Kühweg, 1902 dann auch Mitschig  selbstständig. Der Löschbereich wurde mit den Ortschaften Mitschig, Podlanig, Postran und Bergl festgelegt.

 

 

 

 

 

Am 21. Jänner 1902 wurde der Antrag auf Vereinsgründung von den Initiatoren an die Bezirks-hauptmannschaft Hermagor gestellt.

 

 

 

 

 

 

 

Der Antrag wurde von dem späteren und ersten Feuerwehrkommandanten, Josef Ogris und von Franz Wastl, George Ronacher, Mathias Jost (ebenfalls ein späterer Kommandant) sowie Georg Steiner gestellt und unterzeichnet.

Am 11.03.1902 wurde der an die Bezirkshauptmannschaft gestellte Antrag genehmigt und darauf folgend am 25.03.1902 die Freiwillige Feuerwehr Mitschig offiziell gegründet. In der Gemeindeausschusssitzung der damaligen Ortsgemeinde Mitschig, am 2. März 1902 wurden die Statuten der freiwilligen Feuerwehr Mitschig genehmigt. Seitens des Gemeindeausschusses wurde darauf hingewiesen, "dass sich die Kommandantschaft der zu gründenden Feuerwehr genau nach den vorgelegten Statuten hält und den § 26 Absatz 3 und 4 und § 27 L.g. lt. Nr. 13 v. 10.3.1891 nicht außer Acht lassen". Zum damaligen Zeitpunkt war Mitschig eine eigenständige Gemeinde und umfasste die Ortschaften Bergl, Kamritsch, Watschig, Postran, Mitschig, Podlanig, Kühweg und Möderndorf. Auch Kärntens größtes Schigebiet am Nassfeld lag zum damaligen Zeitpunkt im Gemeindebereich der Ortsgemeinde Mitschig. Die Erschließung des Schigebietes durch Hans Jenul (ebenfalls Mitgliede der Feuerwehr Mitschig) und in weiterer Folge durch Arnold Pucher, begann noch in der Gemeinde Mitschig.

 

Am 25. 03. 1902 fand dann die offizielle Gründung statt. Zum Hauptmann wurde Schulleiter Josef Ogris gewählt, der aus St. Georgen im Gailtal stammte und diese Funktion bis zum Jahre 1928 bekleidete, bis er dann aus Mitschig weggezogen ist. Am Rande sei auch bemerkt, dass Kamerad Ogris auch kulturell vorbildliche Arbeit leistete. Er gründete einen Gesangsverein, eine Theatergruppe und brachte den Schülern das Beschneiden und Veredeln von Obstbäumen bei.

Der Beschluss in der Gemeindeausschusssitzung erfolgte mit Zustimmung von Georg Jost, Johann Plattner, Georg Guggenberger, Anton Kerschbaumer, Franz Wastl, Josef Tillian, Michl Oberortner, Josef Wernitznig, Jakob Stattmann, Thomas Platzer und Jakob Ebenwaldner.

Bei der Gründung waren alle Altersklassen vertreten. Der jüngste Feuerwehrmann war Moser Georg, Lamprechts Sohn in Mitschig.

Noch im selben Jahr wurde mit dem Bau des Gerätehauses begonnen. Das Entstehen dieses Gebäudes ermöglichten großzügige Gönner und viele freiwillige Helfer.

Die Mauersteine wurden von Frau Warmuth, vlg. Wohlfart, aus Podlanig gespendet. Das Hartdach (Blech) wurde von Kupferschmied Wernitznig in Hermagor errichtet. Bezahlt wurde das Dach von Wastl Franz aus Postran. Der Baugrund wurde von der Nachbarschaft Mitschig zur Verfügung gestellt.

 

Die erste Feuerwehrspritze (Hydrophor) wurde bei der Firma Jergitsch in Klagenfurt gekauft. Den zweiachsigen Wagen, auf dem die Spritze aufgebaut wurde, produzierte und lieferte die Schmiede Jochum aus Hermagor.

Bei der Spritzenweihe hielt Bezirksfeuerwehrkommandant Weghofer die Festrede. 

 

 

Ein Hydrophor war eine Pumpe, die im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert von den Feuer-wehren als Feuerlöschpumpe eingesetzt wurde. Sie wurden ab etwa 1830 eingesetzt. Der Hydro-phor war eine handbetriebene Kolbenpumpe, die auch einen Windkessel besaß. Der Name rührt von der Konstruktionsform einer Hydrophore. Es gab die Hydrophore in verschiedenen Baugrößen, die von kleinen tragbaren Modellen bis zu großen von Pferden gezogenen Wagen reichte. Schon bei den kleinen Pumpen waren zur Bedienung vier Mann erforderlich. Bedeutende Hersteller waren die Fir-men Knaust in Wien, Kernreuter, Rosenbauer, Czermack, oder Union. Eine billigere Variante einer Feuerlöschpumpe, den sogenannten Schlauch-Wasserzubringer, entwickelte Ferdinand Leiten-berger um 1850. Um 1870 wurde auch die noch teurere Dampfspritze erfunden. Trotzdem blieb der Hydrophor noch lange in Verwendung. Dieser wurde von Pferden gezogen und hatte noch eine große Schlauchhaspel angehängt.

Quelle: Wikipedia


Die Feuertaufe

Die Feuertaufe absolvierte unsere Feuerwehr bei einem Großbrand in Hermagor. Ein Blitz schlug in eines der Häuser ein und es entwickelte sich ein Großbrand. Binnen weniger Stunden wurden 76 Häuser und die Pfarrkirche ein Raub der Flammen. Der obere Teil von Hermagor ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Der Schaden wurde damals auf 850.000 Kronen (Kaufkraftparität der Krone zum Euro = 4.250.000 EURO) geschätzt.

Quelle: www.ktn.gv.at | Foto:  KK/Lasser 


Gemeinsame Kondukte

Der Kommandant von Kühweg, Kamerad Oberortner, macht der Feuerwehr Mitschig den Vorschlag, bei Kondukten und großen Anlässen gemeinsam auszurücken. Dieser Vorschlag wird von den Verantwortlichen der Feuerwehr Mitschig in voller Übereinstimmung angenommen. Ab sofort werden bei Sterbefällen aus den Reihen der Kameradschaft, Mitglieder beider Wehren einen Kondukt – eine Abordnung zu Ehren des verstorbenen Kameraden bereitstellen.

Seit dem Bestehen der Feuerwehr Mitschig wird verstorbenen und unterstützenden Mitgliedern unserer Feuerwehr durch besondere Ehrenbezeugungen für die unentgeltlich erbrachte Einsatzbereitschaft, Treue und Loyalität und finanzielle Unterstützung gedankt, sowie den Angehörigen gegenüber, die Anteilnahme der Feuerwehr zum Ausdruck gebracht.

Die Ehrenwache wird anlässlich der Andacht bzw. des Gebets am Vorabend des Begräbnisses von vier Mitgliedern gestellt. In Ausgehuniform bzw. Einsatzuniform (bei im Dienst verstorbenen Mitgliedern), Helm und Gurt, an den Ecken des Sarges stehend, wird der Respekt und die Kameradschaft gegenüber dem Verstorbenen zum Ausdruck gebracht. Ein Kranz mit letzten Abschiedsgrüßen der Kameradschaft schmückt die Aufbahrung. Den Kondukt begleitet eine Abordnung der Feuerwehren Mitschig und Kühweg, gekleidet in Ausgehuniform mit Bergmütze. Musikalisch umrahmt wird das Begräbnis von einer Abordnung des Musikverein Almrausch Mitschig. Mit dem Lied „Ich hatte einen Kameraden“, ein Stück das im Jahre 1809 entstand und von Treue und Kameradschaft handelt, verabschieden sich die versammelten Kameraden mit dem Befehl „Habt Acht“ von ihrem verstorbenen Begleiter. 

Einsatz in Watschig

Alarmierung zu einem Einsatz in Watschig. Das Haus Hainisch ist durch einen Blitzschlag in Brand geraten.

 

Hörner ermöglichen dem Einsatzfahrzeug besonders in Gefahrensituationen andere Verkehrsteilnehmer über die Position und Bewegung des Fahrzeuges zu informieren beziehungsweise zu alarmieren.

Zu diesem Zweck wurde im Jahre 1905 für die Feuerwehr Mitschig ein Signalhorn angeschafft, ein "Vorläufer" des seit dem Jahre 1932 verwendeten Martinshorn. Die deutsche Firma Max. B. Martin entwickelte 1932 gemeinsam mit Polizei und Feuerwehren ein Mehrtonhorn, das in der Folge für Einsatzfahr-zeuge gesetzlich vorgeschrieben wurde. Da die Fertigung bis zum Zweiten Weltkrieg exklusiv der Firma Martin oblag, wurde der Markenname „Martin-Horn“ zum Begriffsmonopol für Folgetonhörner.

 

Im Juli hat in Görtschach der Feuerwehrtag stattgefunden.

Für Maurerarbeiten beim Gerätehaus wurden 21 Kronen bezahlt.

In jedem Dorf des Wehrbereiches wurden zwei Übungen abgehalten.

 

Mitgliedsbeiträge

46 Kronen wurden an Mitgliedsbeiträgen eingehoben.

(Die Krone, auf Ungarisch Korona genannt, war die Goldwährung Österreich-Ungarns bis 1918 und die Währung der Republik Österreich von 1918 bis 1925)

 

Der Feuerwehrtag wurde in Hermagor abgehalten.

Der Markt ist, nach dem verheerenden Brand im Jahre 1904, mit viel Arbeit, Fleiß und Geld wieder aufgebaut worden.

 

Dem Protokollbuch zufolge wird der Übungsbetrieb beinhart durchgeführt. Am 18. November 1907 wurde die Feuerwehr Mitschig zu einem Brandeinsatz nach Kameritsch alarmiert.

Die ersten Ersparnisse in der Höhe von 50 österreichischen Kronen konnten auf der Sparkasse in Hermagor hinterlegt werden (umgerechnet ca. 250 EUR lt. Kaufkraftparität der Krone zum Euro - angesichts der unterschiedlichen Kostenverhältnisse ist das nur eine grobe Annäherung).

 

Am 28. Juni fand der Bezirksfeuerwehrtag in Hermagor statt. Eine Delegation von Feuerwehrkameraden aus Klagenfurt haben den Bezirksfeuerwehrtag besucht.

 

Der Bezirksfeuerwehrkommandant visitierte die Feuerwehr Mitschig.

 

Die Spareinlagen der Kameradschaftskasse sind auf 69 Kronen und 29 Heller angestiegen.

Bei der Jahreshauptversammlung lobt der Kommandant den Kassier Matthias Jost für seine übersichtliche und sparsame Arbeit.

 

Am 27. Juni 1909 wird der Bezirksfeuerwehrtag in Förolach abgehalten.

 

In Tröpolach findet die Verabschiedung von Bezirks-Verbandsobmann Thomas Hohenwarter statt.

 

Die Feuerwehr Mitschig wird zu einem Einsatz in Obervellach alarmiert. In der Fabrik des Unternehmers Gallin ist ein Feuer ausgebrochen.

 

Am 8. September findet der Feuerwehrtag in Vorderberg statt.

 

Glockenweihe in Mitschig.

Durch Pfarrer FROLIK bekam die, der heiligen Magdalena geweihte, Pfarrkirche in Mitschig drei Kirchenglocken. Zwei dieser Glocken mussten zu Kriegsbeginn 1914 wieder abgeliefert werden. Dasselbe geschah im 2. Weltkrieg. Seit 1952 hat die Kirche wieder drei Glocken.

 

Kamerad Rainer Jakob wurde in Begleitung eines Kondukts zu Grabe getragen. Als Kondukt wird das feierliche Geleit des Sarges von der Aufbahrungshalle zur Grabstelle bezeichnet

 

Eine Abordnung der Feuerwehr Mitschig besucht das 40 jährige Gründungsfest der Feuerwehr Hermagor.

 

Die Feuerwehr wird zu einem Brand in Görtschach alarmiert.

 

Kommandant Ogris reist nach Wolfsberg und nimmt bei der Landestagung teil.  Zu diesem Zweck werden ihm 20 Kronen aus der Kameradschaftskasse ausgehändigt.

 

Am 11. Mai wird die Feuerwehr Mitschig zu einem Brand in Hermagor alarmiert.

 

Auch zu einer Brandbekämpfung  in Weißbriach wird unsere Feuerwehr herangezogen. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist der Umstand, dass die Strecke (15 km) mit dem Pferdegespann (Hydrophor) zurückgelegt werden musste.

 

Die Kameradschaft verabschiedet sich von Kameraden Christof Wastl aus Postran und stellt eine Ehrenabordnung (Kondukt).

 

Für 25 Jahre Feuerwehrdienst werden in Kühweg Feuerwehrkameraden dekoriert. In Möderndorf fand eine Diplomverleihung statt.

 

Der Kontostand des Sparkassenkontos beträgt mit 30. Mai 1913 einhundertdreißig österreichische Kronen.

 

Die Generalversammlung wird in Hermagor abgehalten. Bei dieser Veranstaltung wurde auch die Verbandszeitung vorgestellt.

 

Am 16. Juni ist die Feuerwehr zu einem Einsatz in Egg ausgerückt

 

In Möderndorf findet die Delegiertentagung statt und am 29. Juni der Sonderfeuerwehrtag in Hermagor.

 

Für die Kameraden wurde fehlende Steiger Ausrüstung nachgekauft. Steiger ist eine historische Bezeichnung für Mitglieder von Feuerwehren. Die Aufgabe der Steiger war die unmittelbare Brandbekämpfung sowie die Bergung von Personen und Gegenständen aus brennenden Objekten.

Die Brandbekämpfung, Personenrettung und Rettung von Sachwerten erfolgte durch das Besteigen von Gebäuden und deren Dächern, bei Bedarf über Leitern. Die Aufgabe der Steiger galt als die gefährlichste beim Feuerlöscheinsatz. Im heutigen Sprachgebrauch kommt bei den modernen Feuerwehren der „Angriffstrupp“ den Steigern wohl am nächsten.

 

Es wurden dazu vor allem junge, kräftige, gewandte und besonnene Männer eingesetzt. Bevorzugt auch Männer, die es gewohnt waren auf Leitern (Steigerleitern) zu steigen oder sich auf Dächern zu bewegen, wie z. B. Dachdecker, Zimmerer, Kaminkehrer etc. Die Ausrüstung der Steiger bestand im Idealfall aus seiner Uniform, einem Helm, einem Hanfgurt, dem Schlauchhalter, Beil, Karabiner und Ring, Leine, Rettungsnagel, Signalpfeife und bei Bedarf eine Laterne, teilweise auch ein Mundschwamm als Vorläufer der Atemschutzmaske. Der Dienstgrad war Steiger bzw. Obersteiger sowie der Rottenführer. Unter Umständen gab es noch einen oder mehrere Rottenmeister, alle unterstanden in der Regel dem Hauptmann

Naturheilkunde und Naturheilbewegung finden ihren Weg auch in das abgelegene Gailtal. Am 17. März wird ober dem Haus Engelhofer (Kronhofer in Mitschig) eine sogenannte Lufthütte eröffnet. Die entwickelten Kuren der Naturheilbewegungen bestanden aus gesunder Ernährung und Bewegung im Freien, Einreibungen mit Heilerde, kalte Bäder in Zinkbadewannen im Freien und das Schlafen auf dem Lehmboden oder auf Strohsäcken in Licht-Luft-Hütten.

Diese Licht-Luft Hütte in Mitschig wurde von Pfarrer Rumpf betrieben. Der feierlichen Eröffnung wohnte anscheinend auch eine Abordnung der Feuerwehr Mitschig bei.

Die Generalversammlung 1914 findet in Hermagor statt.

 

Am 23. März begleitet eine Abordnung von Feuerwehrkameraden den Kondukt von Peter Jost aus Podlanig.

 

Der Feuerwehrtag 2014 findet am 28. Juni in Waidegg statt.

Am 28. Juli 1914, mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien durch Kaiser Franz Joseph I, begann der erste Weltkrieg. Ursache war das Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914. Ein serbischer Nationalist erschoss den österreich-ungarischen Thronfolger Franz-Ferdinand und seine Ehefrau. In Wien drängte der Kaiser auf einen schnellen Vergeltungsschlag gegen Serbien.

Der Ausbruch des 1. Weltkrieges hatte auch Auswirkungen auf die Feuerwehr Mitschig. Die meisten Männer im besten Alter werden zum Kriegsdienst eingezogen. 

 

Schriftführer und Kassier, Matthias Jost aus Podlanig, muss einrücken und übergibt Kommandant Ogris die Schriftführung und die Verrechnung.

Durch die neu entstandene Italienfront werden nun schon ganz junge Burschen einberufen. Der Feuerwehr-dienst ist fast nicht mehr aufrecht zu erhalten, da nur Greise und Kinder zur Verfügung stehen.

 

Auf Befehl "von Oben" ist im Gerätehaus ein

Bild von Kaiser Franz Josef I. von Österreich aufzuhängen.

Die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr Mitschig ist nicht gegeben!

 

Als am 3. November das offizielle Kriegsende und die darauffolgende Demobilisierung der Truppen bekannt gegeben wurden, war der Zusammenbruch Österreich-Ungarns nicht mehr aufzuhalten.

 

Auch der Wiederaufbau der Wehr nach dem Ersten Weltkrieg erwies sich als sehr schwierig. Am 19. November konnte die Kameradschaftskasse wieder an Matthias Jost übergeben werden. Die Spareinlagen von der Sparkasse in Hermagor sind auf die Sparkasse in Mitschig überwiesen worden.

 

Am 31. Mai entstand durch unsachgemäße Ablegung von Aschenglut in St. Stefan ein Brand, bei dem 16 Wohn- und Wirtschaftsgebäude zerstört wurden.

 

Am 30. November wird an Kameraden Jost Georg das Ehrendiplom überreicht.

 

Kameraden Peter Steiner aus Podlanig ist verstorben. Kameraden der Feuerwehren Mitschig und Kühweg begleiten ihn auf dem letzten Weg.

 

Die Bezirkstagung findet in Watschig statt, die Delegiertentagung in Lassendorf.

 

Der Geldbestand der Kameradschaftskasse ist verbraucht. Kommandant Josef Ogris muss von seinen privaten Geldreserven vorstrecken um diverse Feuerwehrauslagen bzw. -anschaffungen begleichen zu können.

 

Der Wiederaufbau unserer Feuerwehr ist, nach den Wirrnissen des Krieges, nach wie vor extrem schwierig.  Es fehlt nicht nur das notwendige Geld, auch die Motivation für die freiwillige Arbeit war sehr gering.

 

Um den Geldbestand in der Kameradschaftskasse aufzubessern wurde ein Fackelzug veranstaltet.

 

Kommandanten Josef Ogris wurde für seine Verdienste um die Feuerwehr Mitschig das Ehrendiplom überreicht.

 

Der Reinerlös aus dem veranstalteten Feuerwehrkränzchen hat 1.000 Kronen betragen.

 

Zu einem Brand im eigenen Wehrbereich in Kraschach ist die Feuerwehr Mitschig ausgerückt. Die Brandwache beim Brandobjekt hat die Feuerwehr Mitschig übernommen.

 

In Weißbriach ist ein Großbrand ausgebrochen (Brandobjekt ist vermutlich das Hotel Naggler). Zur Brandbekämpfung wurde die Feuerwehr Mitschig alarmiert. Das Hotel wurde zur Gänze zerstört und wieder aufgebaut.

 

Am 27. September ist der Feuerwehrtag in Weißbriach abgehalten worden.

 

Die Inflation ist enorm. Der Kassastand der Kameradschaftskasse betrug 1.108.400 Kronen.

 

Anlässlich der Bestattung von Major Josef Trojer am 4. Juli, war auch die Feuerwehr Mitschig Bestandteil des Kondukts. Die sterblichen Überreste von Major Trojer wurden exhumiert und am Friedhof von Hermagor, seinem Heimatort, beerdigt. Er wurde am 8. Dezember 1867 in Verona geboren und starb am 5. Juli 1916 bei Nadworna. Als stellvertretender Regimentskommandant erwarb er im Gefecht bei Porostyn in Ostgallizien im Juni 1916 das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens. In dieser Schlacht ist es ihm gelungen den angreifenden russischen Verbänden Widerstand zu leisten und so den Angriff zum Stehen zu bringen. Major Troyer erhielt daraufhin den Beinamen "Der Eiserne Major". Posthum wurde er zum Oberstleutnant befördert. Anlässlich einer Frontbegehung wurde Major Trojer von einem russischen Scharfschützen tödlich getroffen. Der Major-Trojer-Weg in der Stadt Hermagor erinnert an den tapferen österreichisch-ungarischen Offizier

Am 14. August wurde ein Feuerwehrkränzchen veranstaltet. Es erbrachte einen Reinerlös von 150 Schilling für die Kameradschaftskasse.

 

Der Feuerwehrtag hat in St. Lorenzen im Gitschtal und der Landesfeuerwehrtag in St. Veit an der Glan stattgefunden.

 

Der Kassastand in der Kameradschaftskassa beträgt 59 Schilling und 19 Groschen.

 

 

 

Die österreichische Krone, die durch die Inflation nach dem Ersten Weltkrieg sehr stark an Wert verlor, wurde durch den Schilling und Groschen ersetzt. 10.000 österreichische Kronen waren in einen Schilling umzutauschen.

 

Am 24. Juni wird Feuerwehrhauptmann Josef Ogris, der seit dem Bestehen der Feuerwehr Mitschig die Funktion des Kommandanten ausübte, in allen Ehren verabschiedet. Er ist aus Mitschig weggezogen.

 

 

Die Funktion des Feuerwehrhauptmannes übernimmt Jost Mathias, vlg. Tischler, aus Podlanig. Er übte bis zum Wechsel die Funktion des Schriftführers und Kassiers aus.

Die Musikschutzgebühr wurde amtlich eingehoben.

Gegründet wurde die AKM im Jahr 1897 und ist somit die zweitälteste Verwertungsgesellschaft Europas. Ziel und Zweck der AKM war in erster Linie die Obsorge, dass die Veranstalter für die Nutzung der geschützten musikalischen Werke ein entsprechendes Aufführungsentgelt an die Gesellschaft leisten, das diese  an ihre Mitglieder verteilte. Die Gesellschaft sah es von Anbeginn auch als ihre Aufgabe, die Berufsinteressen ihrer Mitglieder zu fördern und für Alters- und Hinterbliebenenversorgung und finanzielle Unterstützung in Notfällen zu sorgen.

 

Die Delegiertentagung ist in Egg abgehalten worden.

 

Die Feuerwehr Mitschig wird zu einem Brand im Heizhaus des Bahnhofes in Hermagor alarmiert.

 

 

Am 18. Mai findet der Landesfeuerwehrtag in Klagenfurt statt. Am 02. Juni die Delegiertentagung in Treßdorf.

 

In Rattendorf wurde die neue Feuerwehrspritze eingeweiht. Die Feuerwehr Mitschig nimmt mit einer Abordnung an dieser Weihe teil.

 

Am 02. Februar wird die erste Tombola veranstaltet. Der Reinerlös kommt der Kameradschaftskassa zu Gute.

 

Die Feuerwehr begleitet den Kondukt zum Begräbnis von Wohlfahrt aus Podlanig.

 

Bei einem Großbrand in Radnig Forst, zu dem auch die Feuerwehr Mitschig ausrückte, sind 3 Objekte zerstört worden.