BERICHTE 2022

Am 6. Jänner 2023 hielt die FF Mitschig ihre Jahreshauptversammlung (JHV) ab. Kommandant Günther Bachmann begrüßte die Ehrengäste LAbg. Bgm. DI Leopold Astner, AFK Robert Koppensteiner und GFK-Stv. Florian Zimmermann sowie die anwesenden KameradInnen und unterstützenden Mitglieder zur Jahreshauptversammlung.

Mitglieder, Einsätze, Übungen 

Die FF Mitschig hat insgesamt 49 Mitglieder und 19 unterstützende Mitglieder. Im Jahr 2022 waren sieben Einsätze zu bewältigen, davon vier Brand- und drei technische Einsätze. Der Übungsbetrieb der Wehr war sehr aktiv. Es wurde an einer Abschnittsübung, an Gemeindeübungen, an einer grenzüberschreitenden Übung in Pontebba/Italien, an zahlreichen Ortsübungen sowie an allen vier Funkübungen teilgenommen.

 

 

Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen

Am Aus- und Weiterbildungssektor hat die FF Mitschig viel Erfreuliches zu verzeichnen. Von den Kameraden wurden 345 Stunden dafür aufgewendet. Markus Bischof, Christoph Bachmann, Samuel Bachmann, Hannes Bachmann besuchten die Grund-ausbildung im Bezirk. Michael Schwilk und Patrick Jost besuchten die erweiterte Grundausbildung in der Landesfeuerwehrschule, Mathias Bachmann den Tragkraftspritzen-Maschinistenlehrgang, Christof Bachmann den Hauptmaschinisten- und Gerätewarte-lehrgang und Michael Bischof das Kommandantenseminar, den Einsatzleiterlehrgang, den Atemschutzbeauftragtenlehrgang sowie das Seminar „Vorbeugender Brandschutz“. Franz Pfaffenberger besuchte einen Workshop für die Jugendarbeit. Kommandant Bachmann dankte für die Weiterbildungsbereitschaft.

 

Kameradschaft, Ausrückungen, Bewerbe

Wie alle Jahre rückten die Kameraden der FF Mitschig auch gerne zu Veranstaltungen anderer Feuerwehren aus. Es wurde an Fahrzeugsegnungen, einer TS-Segnung und dem 120-Jahr-Jubiläum der FF St. Jakob im Lesachtal teilgenommen. Auch bei der Firmung in Mitschig sowie der Sonnwendfeier waren die Kameraden aktiv dabei. Ein Höhepunkt im Jahr 2022 war das gelungene 120-Jahr-Jubiläum mit Abschnittsleistungsbewerb, Cupfinale und Festakt mit Fahrzeugsegnung. Ein Danke geht an alle Helfer, Gönner und Sponsoren, der Gemeinde, Grundbe-sitzern und Nachbarn sowie der Polizei für die Verkehrsregelung.

 

Das Bewerbsjahr war mit Höhen und Tiefen ausgestattet. Die FF Mitschig hat mit einer Gruppe bei allen Bewerben und beim Mannschaftsleistungsbewerb teilgenommen. Auch im Jahr 2023 will die FF Mitschig wieder aktiv an den Bewerben teilnehmen, denn sie sind ein wichtiger Teil der Kameradschaft und zeigen die Aktivität der Wehr an.

 

Der Bezirksjugendbeauftragte Franz Pfaffenberger berichtete über die grandiosen Leistungen der Feuerwehrjugend (FWJ) Hermagor bei der Bundesmeisterschaft. Feuerwehrjugendmitglied Nico Schwilk der FF Mitschig wird bei der FWJ Hermagor geführt. Der Kommandant dankte für das Engagement und die Arbeit für die Jugend und gratulierte Franz Pfaffenberger zum Ehrenzeichen am Bande in Bronze.

 

Ehrungen, Angelobungen und Beförderungen

HFM Johann Mathei und HFM Bernhard Mayer wurden für ihre langjährige Zugehörigkeit geehrt. LAbg. Bgm. DI Leopold Astner nahm die Angelobung von Hannes Bachmann und Markus Bischof vor, die anschließend zum „Feuerwehrmann“ befördert wurden. Zum „Hauptfeuerwehrmann“ wurden Mathias Bachmann, Lukas Ebenwaldner, Alexandra Enzi, Philipp Mathei, Rene Preumel, Michael Tabojer Mayer und Julia Pfaffenberger befördert. Patrick Jost und Michael Schwilk erhielten den Dienstgrad „Oberfeuerwehrmann“. Durch die Übernahme der Tätigkeiten als Kassier und Schriftführerin erhielten Thomas und Martina Eder den Dienstgrad „Verwalter“. Ein großer Dank gilt Wolfgang Schwarz für seine über 32-jährige Tätigkeit als Kassier und Altkamerad Heinz Brandstätter für seine jahrelange akribische Arbeit als Schriftführer, wodurch die FF Mitschig über eine tolle Chronik verfügt.

 

 

16.01.202 | Fotos FFM | Text: ME


Flyer (links) und Einladung für die Ehrengäste

Bereits im März 2022 hat sich der Ausschuss mit dem Fest befasst. Die Entscheidung, ein Fest zu veranstalten, wurde zu diesem Zeitpunkt getroffen. In den folgenden Monaten wurden grundlegende Vorbereitungsmaßnahmen getroffen. Beim Bezirksfeuerwehrkommando wurde um die Austragung eines Abschnittsleistungsbewerbs mit Cup Finale angesucht, bei der Bezirkshauptmannschaft wurde aus Sicherheitsgründen um eine Verkehrsbeschränkung auf der B111, Ortsdurchfahrt Postran, angesucht, bei der Stadtgemeinde wurde das Fest angemeldet, Festutensilien reserviert, Waren bestellt, Plakate entworfen, Einladungen für Ehrengäste, Bewerbsgruppen und Feuerwehren versendet usw. Am Montag, in der Woche vor der Veranstaltungen, begann man mit den Vorbereitungsarbeiten. Jeden Tag, am Abend, trafen sich die Kameradinnen und Kameraden um Zelte aufzustellen, den Bewerbsplatz herzurichten, Strom- und Wasserleitungen zu verlegen, die Theken aufzubauen, Tisch und Bänke aufzustellen und vieles mehr. Viele Arbeitsstunden wurden dafür aufgewendet. Trotzdem freuten sich schon alle auf das Fest da es, Corona bedingt, nach zwei Jahren das erste Mal ist, dass wir wieder in größerer Runde feiern können. 

Am Samstag, dem 20. August 2022, um 13:00 startete das 2-Tagesfest mit der Austragung des Abschnittsleistungsbewerbs und dem Cup Finale. Zu Beginn wurde die Fahne der Feuerwehrleistungsbewerbe im Bezirk Her-magor gehisst. 27 Bewerbsgruppen aus dem ganzen Bezirk haben sich dazu angemeldet. Die Fans, Freunde der Feuerwehren und die Bevöl-kerung haben die zur Schau gestellten Leistungen mit großem Interesse verfolgt. Arno Kronhofer begleitete die einzelnen Gruppen mit interes-santen Kommentaren und spannenden Interviews mit Athleten, Bewertern, Organisatoren und Verantwortlichen.

Der Bewerb verlief reibungslos und unfallfrei. Am Ende konnte sich die Gruppe 7 der Freiwilligen Feuerwehr Birnbaum mit einer sensationellen Zeit von 43,49 Sekunden durchsetzen. Es folgte die Gruppe 3 der FF Kühweg mit einer Zeit von 49,80 Sekunden. Auf Platz 3 reihte sich die Grupp 4 der FF Köstendorf, mit einer Zeit von 48,05 Sekunden ein. Somit ergibt sich folgende Zwischenreihung für den Bezirksfeuerwehrcup:

1. FF Birnbaum 7

2. FF Köstendorf 4

3. FF Waidegg 3

4. FF Tratten 5

5. FF Matschiedl 1

Unsere Athleten erreichten übrigens mit einer Zeit von 57,04 Sekunden und 15 Fehlersekunden Aufschlag den 16. Rang!

Um ca. 18:00 Uhr startete die Entscheidung. Die besten Fünf traten in gestürzter Reihenfolge gegeneinander an. Es folgten spannende 45 Minuten. Der Erfolgsdruck war allen Athleten der fünf Feuerwehren anzumerken. Auch der Favorit Birnbaum 7 zeigte Nerven. Trotzdem gelang der beständigsten Gruppe in diesem Bewerbsjahr der 5. Sieg in Folge. Mit einem Abstand von fast 10 Sekunden auf den Zweitplatzierten erkämpften sich die Birnbaumer verdienter-maßen den Cup Sieg. Gefolgt von Matschiedl 1 und Tratten 5. Köstendorf 4 und Waidegg 3 belegten den 4. und 5. Rang. Unser Kameradinnen und Kameraden der Gruppe 2 belegten in der Cup Wertung den 10ten Rang.

 Nach der Siegerehrung, deren Abschluss das Kärntner Heimatlied bildete, wechselten Bewerbsgruppen, Fans und Zuschauer in das Zelt. Die Gruppe "Berglandsound" unter der Leitung von Klaus Krieber sorgten für eine beschwingte Unterhaltung. Aus der Feuerwehr - Küche gut versorgt, konnten alle ihren Hunger stillen und auch Durst brauchte niemand leiden. Unsere Feuer-wehrkameradinnen und Kameraden und die freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer sorgten für das leibliche Wohl der Besucher. Die Sieger und die vielen Gäste feierten bis spät in die Nacht. 

So begegneten die letzten Besucher auf ihrem Heimweg, am frühen Morgen, den ersten Helfern, die eintrafen, um das Festgelände für die bevorstehende Fahr-zeugsegnung vorzubereiten und herzurichten.

 

Um 07:00 Uhr trafen sich Feuerwehrmitglieder und Helfer um das Gelände für den Festakt vorzube-reiten. Wegen der Festivi-täten am vorhergehenden Abend und in der Nacht waren einige Aufräumar-beiten zu erledigen.

Um 09:00 sind die ersten Abordnungen der Gail-taler Feuerwehren eingetroffen. Musik, Feuerwehrleute und Ehrengäste versammelten sich am Parkplatz am Ende des Dorfes. Kommandant Günther Bachmann ließ alle Aufstellung nehmen und der Zug marschierte im Gleich-schritt, begleitet von einem zünftigen Marsch, gespielt vom Musikverein Almrausch Mitschig, zum Feuerwehrhaus.

Zu unserem Jubiläum haben sich auch Gäste eingefunden, die unserer Feuerwehr mit ihrer Anwesenheit die Ehre erweisen wollten. Dafür möchten wir uns, die gesamte Kameradschaft, herzlich bedanken. Danke, dass sie sich die Zeit genommen haben. Danke, dass sie in ihren Grußworten die Wichtigkeit der Institution "Feuerwehr" hervorgehoben haben. Danke für die Wertschätzung, die sie mit ihrer Anwesenheit zum Ausdruck gebracht haben.



Eröffnet wurde der Festakt mit einem ökumenischen Gottesdienst. Bezirks - Feuerwehrkurat, Dechant Andreas Tonka, sowie die Lektorin und Diakonin der evangelischen Kirche Hermagor, Gudrun Steiner,  zelebrierten den Gottesdienst und nahmen die Fahrzeugsegnung vor. Das Fahrzeug wird erst etwas Wert durch die Männer und Frauen, die auf dem Fahrzeug sitzen und Hilfe leisten. Der Einsatz für andere sei ein Dienst der Nächstenliebe. So, sinngemäß eine 2Satz - Zusammenfassung der Predigt, in deren Anschluss die Segnung des neuen KLF erfolgte.

Im anschließend stattfindenden Festakt freute sich Ortsfeuerwehr-kommandant OBI Günther Bachmann, über die zahlreich erschienenen Besucher, Ehrengäste und Feuerwehrabordnungen der einzelnen Feuerwehren aus dem ganzen Bezirk. An die 80 Feuerwehrmitglieder sind der Einladung zu unserem Jubiläum gefolgt. Herzlichen Dank da-für. In seiner Festansprache erinnerte OBI Bachmann an die schwierigen Herausforderungen, mit denen unsere Gründungsväter zu kämpfen hatte. Wie sich der Aufgabenbereich der Feuerwehren im Laufe der Jahrzehnte verändert hatten. Stellte die Wichtigkeit des Jugendfeuerwehrwesens in den Mittelpunkt. Ermahnte aber auch, dass nur durch ständiges Üben die Einsatz-bereitschaft und die Sicherheit der Feuerwehrmitglieder sichergestellt wird. Einsatzfreude, Loyalität und Nächsten-liebe sind die Voraussetzungen für eine funktionierende Feuerwehrgemeinschaft. Sichtlich stolz, bedankte sich der Kommandant bei seiner Frau- und Mannschaft für deren Unterstützung und Einsatzbereitschaft.

Auch die Ehrengäste verwiesen in ihren Grußworten auf die Wichtigkeit der Institution Feuerwehr und deren Unterstützung durch die öffentliche Hand, wie auch der Bevölkerung. Letztendlich hängt es jedoch von der ehrenamtlichen, unentgeltlichen Tätigkeit jedes einzelnen Feuerwehr-mitgliedes ab. Nur dadurch kann eine solche Gemeinschaft bestehen und im Bedarfs- oder Notfall Hilfestellung leisten. Die Ausrüstung dazu muss zeitgemäß sein und die Sicherheit der Helfer gewährleisten. Die Feuerwehren mit modernen, bedarfsgerechten Geräten auszustatten obliegt in erster Linie der öffentlichen Hand. Landtagsabgeordneter Franz Locher, ein Freund der Feuerwehr Mitschig, der aus Südtirol angereist war, erwähnte die Verhältnisse in Restitalien (nicht in Südtirol). Wer zahlt, dem wird im Katastrophenfall geholfen. Zustände die, Gott sei Dank, in Südtirol und in Österreich nicht so sind!

Der würdige Rahmen wurde auch dazu genutzt, langjährige Feuerwehrmitglieder auszuzeichnen. Für ihre 25- und 40jährige Tätigkeit und Zugehörigkeit wurden fünf Kameraden geehrt. Für 25-jährige, 40-jährige, 50-jährige und 60-jährige verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens wird ein Ehren-zeichen des Landes verliehen. Dieses Ehrenzeichen führt den Namen, "Medaille für vieljährige verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens".  Die Kärntner Medaille für 40-jährige Betätigung in Silber gelangt am dreieckig gefalteten, 40mm breiten orangegelben Bande zur Verleihung und wird an der linken Brustseite getragen. Sie zeigt auf der Vorderseite das Kärntner Landeswappen, umrahmt auf beiden Seiten von einem von oben herabhängenden, unten offenen Lorbeerkranz. Die Rückseite trägt ein mit einer Flamme geziertes Schild-chen, umgeben von einem Lorbeerkranz, mit der Inschrift "40" und die Umschrift "Für verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiet des Feuerwehrwesens". Aus der Hand des Landesfeuerwehrkommandanten wurden die Geehrten damit gewürdigt. Kommandant OBI Günther Bachmann beendete den Festakt mit einem großen Dank an seine Feuerwehrkameradinnen und -kameraden und die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, die ihre Unterstützung entgeltfrei zur Verfügung stellten. Den einheimischen Unternehmen, die unser Jubiläum mit einer großzügigen Spende unterstützen, wurde seitens der gesamten Kameradschaft ein herzliches Dankeschön übermittelt.

Den Abschluss des Festaktes bildete, wie bei allen Veranstaltungen der Feuerwehr, das Kärntner Heimatlied. "Dort, wo Tirol an Salzburg grenzt", ist ein altes Kärntner Heimatlied und seit 1911 die Kärntner Landeshymne. Die ersten drei Strophen beschreiben von West nach Ost die Landschaft Ober-, Mittel- und Unter-kärntens und rühmen poetisch deren Schönheit. 1930 entstand die vierte Strophe, die einen Bezug zur Kärntner Volksabstimmung hat.

Nach dem Festakt öffneten Küche und Theken. Alle strömten in das Festzelt, wo einem schon der Duft der herzhaften Wiener Schnitzel entgegenströmte. Der Musikverein Almrausch Mitschig umrahmte den Früh-schoppen mit Marschmusik und sonstigen musika-lischen Gustostückerln. Nach der "fleischlichen" Stärkung traf man sich zu einem geselligen und unterhaltsamen Beisammensein. Die Feier dauerte noch bis in den späten Nachmittag.  Die Hauptver-antwortlichen Organisatoren, HV Harald Bachmann, OBI Günther Bachmann, BI Michael Bischof, konnten zufrieden sein mit Ablauf und Organisation. Auch Ver-besserungsmöglichkeiten haben wir entdeckt, die wir beim nächsten Fest mitdenken werden. Im Großen und Ganzen war es jedoch ein gelungenes und würdiges Jubiläum. Ganz im Gedenken an jene 24 Männer, die am 11. März 1902, bei der hochlöblichen Bezirkshauptmannschaft in Hermagor, den Antrag auf Gründung eines Feuerwehrvereines stellten.

 

Fotos | Helmut Stattmann | Text und Grafiken | FFM